Samstag, 30. Juni 2007

ich über mich.


es gibt keinen menschen auf dieser welt, den ich besser kenne als mich selber. und dennoch fällt's mir leichter, über andere zu schreiben. oder monologe mit zitronen zu führen. aber das ist hier nicht meine aufgabe. und genau damit fängt's auch schon an. denn ich liebe es, alles aufzuschieben. oder meinen schlüssel zu suchen.

ich mag laue sommernächte am wasser. und cafés mit beschlagenen fensterscheiben. oder autofahrten in der nacht. und, damit nun nicht der eindruck entsteht, dass ich mich nur nach 22 uhr nach draußen traue: ich wache grundsätzlich mit guter laune auf und nerve morgenmuffel mit größtmöglicher erfolgquote so lange, bis kalter krieg herrscht. denn morgende sind großartig. der ganze tag wartet darauf, entdeckt zu werden. doch zu allererst wartet meine riesige teekanne auf mich. mit knapp zwei litern tee im magen beginnt also mein tag. oder besser: mein arbeitstag.

ganz hervorragend beherrsche ich nämlich die fähigkeit, viele – zum teil sehr abstrakte – sätze so aneinanderzureihen, dass nur ich deren sinn verstehe. blöderweise sollte meine arbeit aber die sein, für alle verständlich zu schreiben. manchmal gebe ich mir dann mühe und schaffe sogar genau das.

wenn nicht, muss ich zum klaren-kopf-bekommen erst einmal schuhe kaufen. dieses gefühl, mit einer riesigen plastiktüte beladen zu sein und genau zu wissen, dass der inhalt davon ein völlig überteuertes paar schuhe darstellt, ist so inspirierend. der helle wahnsinn! idealerweise findet dieses ereignis übrigens in stockholm statt. meiner erklärten lieblingsstadt.

und da ich merke, dass meine kreativität langsam zum fenster hinaus entschwindet, werde ich es ihr gleichtun und selbigen weg einschlagen. und den nächstbesten schuhladen ansteuern. tut mir leid. aber ich verspreche: ich bin bald wieder da! zwar mit einem noch lädierteren konto, dafür aber mit einem zufriedenen lächeln auf den lippen und einer riesigen plastiktüte neben mir!