Dienstag, 30. September 2008

wanted: zeit.

gibt es eigentlich ein gesundes mittelmaß? die einen (wenige) haben zu viel zeit, die anderen (ich) so gut wie gar keine. aber soll das etwa das leben sein? warum leben, wenn gar keine zeit bleibt, das leben zu leben? wer hat sich diesen blödsinn ausgedacht? oder sind wir tatsächlich alle eine art duracell-häschen, deren batterien uns nur für einen begrenzten zeitraum am leben, äh, existieren, halten? so trommeln wir jahrelang fleißig vor uns hin und merken gar nicht, wie unsere bewegungen immer stockender und langsamer werden. und erst am ende des dramas, oder auch: leben, wird uns bewusst, dass wir unser ganzes leben lang nur getrommelt haben. jetzt ist es zu spät, die stöckchen ins nirvana zu werfen und stattdessen zur posaune zu greifen.

der kontext dieses textes ist kein pseudophilosophisches halbwissen à la carpe diem (was ja eigentlich gar nicht mal verkehrt wäre), sondern einfach nur ein erschütterndes resümee meines jahrelangen semiprofessionellen recherchierens. das leben leben - wer schafft das tatsächlich? ich werfe jetzt einfach mal ganz waghalsig meinen verdacht in den raum, dass das nur die wenigsten schaffen. und warum? stichwort zeit. zwischen existenzängsten, meetings und deadline-stress bleibt davon nämlich leider nicht mehr allzu viel übrig. und so merken wir erst viel zu spät, dass unsere batterien leer sind. ähnlich wie bei den duracell-häschen also.

Dienstag, 23. September 2008

retrospektive.

ok, ein jahresrückblick ende september wäre wohl, ich muss es zugeben, irgendwie völlig irrsinnig, wo doch jeder (außer mir) weiß, dass in 3 monaten einfach noch verdammt viel in meinem leben passieren kann. nichtsdestotrotz fühle ich mich in der pflicht, an dieser stelle einmal kurz von den letzten monaten zu berichten. ist es doch schon wieder ewig her, dass ich mich hier herumgetrieben habe.

der grund dafür ist so einfach wie banal und lässt sich am besten mit den worten von edward young erklären: „verschwendete zeit ist dasein. gebrauchte zeit ist leben!“. ich habe mich fürs leben entschieden. mein stärkster gegner? die zeit! mein erkennungszeichen? augenringe! und alles nur, damit ich irgendwann später nicht sagen kann „ach verflixt, hätt’ ich nur!“.

negativer stress ist blöd, positiver hingegen super. mir geht’s gut. viele wunderschöne abende/nächte mit lieben freunden, viele flaschen rotwein (danke budni für deine weinabteilung!), viele kerzen für muggelige stimmung(danke ikea!), viele großartige konzerte, viele nächte ohne resp. nur mit sehr wenig schlaf und als krönung mein katastrophaler kontostand! ;-) aber genau so und nicht anders soll’s sein. yeah!

la musique et l’art.





was gibt es schöneres als musik und kunst? genau, musik in verbindung mit kunst! und genau diese kombi gab’s kürzlich wieder auf dem dockville! und ach, ein leises seufzen kann ich an dieser stelle leider nicht unterdrücken, wie großartig,: johnossi waren ja auch wieder da!

es stimmte alles – die tageszeit (der mond strahlte riesig und übersehbar vom sternenklaren himmel), die location (im hintergrund die elbe und sonst nichts als wald und wiesen), die atmosphäre (schön entspannt. war ja schließlich freitag). und es roch nach bäumen, frieden und spätsommer.

ich gebe zu, meine hyterie für johnossi wirkt langsam groupieesk – ABER (zum glück habe ich die versalien doch noch nicht ganz vergessen) ich kann mit gutem gewissen sagen, dass sich john und oskar (mittlerweile sind wir per du. und ich bin mir sicher, dass john mir während des konzerts zugezwinkert hat! und nein, ich bilde mir das nicht ein!) noch einmal gesteigert haben.

was war’s schon „damals“ schön mit den beiden. doch jetzt gibt’s „schön“ in potenzierter form: großartig, grandios, emotional, euphorisch, begeisternd. und das mit der wunderbaren dockville-kulisse im hintergrund. dass der soundcheck ewig gedauert hat, war nach wenigen minuten des konzerts wieder vergessen.

das bisher beste johnossi-konzert und dazu platt getanzte (sowohl selbst- als auch fremdverschuldet) füße – gibt es schönere erinnerungen?